Seuchenfaust
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 Apotheker ~ Königliche Apothekerschaft

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Voigt




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BeitragThema: Re: Apotheker ~ Königliche Apothekerschaft   Apotheker ~ Königliche Apothekerschaft - Seite 1 EmptyDi Jan 03, 2017 11:47 pm

3. Arbeit im Feld: Fleischformer & Seuchenbringer


In einer klassischen Militäreinheit finden sich besonders oft zwei Arten der Apotheker. Beide gehören sie zum Teil "Einsatz" der Apothkerschaft.

Seuchenbringer sind Untote, die durch die Verbindung von neuster Technik, tödlicher alchemistischer Gebräue und Gase sowie körperlicher Stärke zu einer besonderen Art Krieger ausgebildet wurden. 
Wachen und Pirschern in letzterer zwar oft unterlegen, nutzen sie Gerätschaften aller Formen um die Seuche auf dem Schlachtfeld zu verbreiten. Ob mit Gaspistole oder Giftnadel, diese Verlassenen stehen dem Militär auf dem Schlachtfeld bei, um offensiv das Kampfgeschehen zu beeinflussen.


Fleischformer sind Verlassene, die sich die Versorgung und Wartung ihrer Mitverdammten zur Aufgabe gemacht haben. Sie sind vertraut mit Anatomie, einer eigenen kruden Medizin und der erhaltenden Wirkung der Alchemie. 
Sie bilden das Rückrat der militärischen Apothekerschaft, da sie als Sanitäter an der Front und Forscher im Labor agieren, um effektivere Heilung der verfallenden Körper der Untoten zu gewähren. Sie liefern die Ersatzkörperteile, die der Soldat nach der Schlacht braucht.

Apotheker ~ Königliche Apothekerschaft - Seite 1 Allgyv10

Oft benutzte und bekannte Rezepturen/Techniken:


Die Allgöwer-Rückstichnaht

Die Rückstichnaht nach Allgöwer ist eine abgeänderte Form der Rückstichnaht nach Donati, und unterscheidet sich von Dieser dadurch, dass die Nadel auf der kontralateralen Seite (gegenüber dem ersten Einstich und dem Knoten) nicht ausgestochen wird. 
Der Vorteil besteht darin, dass bei exakter und vor allem symmetrischer Stichführung eine exzellente Adaptation der Wundränder gegeben ist. Durch den horizontal in der Lederhaut verlaufenden Faden werden diese optimal aneinandergefügt. 
Aufgrund des durchgeführten Rundstich auf der kontralateralen Wundseite wird eine ideale Wundadaptation erreicht, wobei die Oberhaut nur zweimal penetriert wird. Damit entstehen im Vergleich zur Donati-Naht nur zwei anstatt vier Einstiche. 
In diesem Zusammenhang  kann es auch bei unsachgemäßer Arbeit zu einem geringeren Halt führen, unteranderem durch das fehlende kontralaterale Widerlager der Oberhaut. 
Die Allgöwer-Naht findet besonders bei Wunden an exponierten Hautarealen Anwendung. Die Technik empfiehlt sich auch zum Nähen von Wunden am Haaransatz wenn nicht durch die behaarte Kopfhaut gestochen werden soll. An Stellen mit maximaler Belastung ist diese jedoch nicht zu empfehlen, denn sonst Platz der ganze Mist wieder auf...

Die Durchführung
Der Einstich sollte wie bei allen anderen Techniken senkrecht zur Hautoberfläche erfolgen 
Die Nadel wird zuerst entlang ihrer Krümmung durch den Einstich durchgedreht (nicht durchgezogen! Eine Hohlraumbildung in der Wunde ist zu vermeiden. Die Abstände zwischen den wundfernen Stichen einer Naht sollten den Abständen dieser zwischen zwei Nähten entsprechen, sodass vier wundferne Einstiche ein Quadrat bilden. Die Ligatur mit dem Knoten sollte zum einen nicht zu fest erfolgen (außer am möchte danach eine noch größere Fläche verarzten!), jedoch feste genug, um die Wunde ausreichend zu verschließen. 
Erster Stich (Einstich)
Der erste Stich erfolgt mit in Vorhandposition eingespannter Nadel als wundferner Stich durch die Kutis und Subkutis. Die Nadel wird nun in der Wunde ausgestochen und neu armiert. 
Rundstich
Für den Rundstich wird die Nadel ebenfalls in Vorhandposition eingespannt. Der Einstich erfolgt in der Tiefe des subkutanen Fettgewebes. Die Nadel wird nun in einer runden Bewegung so geführt, dass die Nadelspitze im kontralateralen Schnittrand (nicht in der kontralateralen Oberhaut) ausgestochen wird. 
Rückstich
Zum Rückstich wird die Nadel in Rückhandposition eingespannt. Anschließend wird in den ipsilateralen Schnittrand in die Lederhaut gestochen und in der Oberhaut, zwischen dem ersten Einstich und dem Rand der Wunde, ausgestochen. Nach dem zweiten Ausstich kann die Wunde mit der Hand (Einhandknoten, Zweihandknoten) adaptiert und verschlossen werden. 

Literaturquellen:
Die Dehiszenz und Du. Es gibt immer einen Grund zum Nähen" Werke zur fachmännischen Wundbehandlung. Blair & Bowen
"Gefüllte Gans nach Oma's Art" Buch der speziellen Fleischköstlichkeiten. Großmutter Pomeroy
"Klaffende Wunden richtig behandeln (Nein, es ist nicht wie bei Hosen!)" Medizinisches Handbuch, Band 1 Kapitel 4. Johnson & Teach




Byssus-Hautpaste

Diese spezielle Paste wurde von der Königlichen Apothekervereinigung erfunden. Sie dient in erster Linie zur Behandlung von Stich- und anderen Haut- und Fleischwunden.
Der Name kommt von dem aus den Byssusfäden einer Muschel gewonnen Sekrets, dass zur Herstellung benötigt wird.
Die Idee entstand bei der Beobachtung des von Muscheln ausgestoßenen Sekrets, welches sich zu recht stabilen Fasern verhärtete.

Die Gewinnung des für die Herstellung der Paste essentiell wichtigen Sekrets, erfolgt durch das „Reizen“ der Muschel.
Dazu  werden die Muscheln in mit Wasser gefüllte Schälchen gelegt,  dann mit einem Stock mehrfach angestupst. Durch den Bewegungsreiz stößt die Muschel das Sekret seitlich an ihrem Körper in Form von kleinen, dünnen Fäden aus, um sich am Boden zu fixieren.
Die ausgestoßenen Byssusfänden können anschließend direkt mit einem kleinen Stab aufgewickelt und von der Muschel getrennt werden.
Damit sie nicht aushärten müssen die Fäden nach der Ernte sofort in ein schwaches Lösungsmittel  wie eine geringe Menge Alkohol (Ethylenglycol) eingelegt werden.
Um die Fäden in eine flüssige Form zu bringen, müssen diese in der Lösung zerkocht und zerdrückt werden. Übrig bleibt eine klebrige, gelblich-durchsichtige Flüssigkeit.
ACHTUNG: Es wird dazu geraten die Sekret-Lösung nicht allzu lange zu lagern, da das Sekret sich mit der Zeit vom Alkohol absetzt und damit irgendwann unbrauchbar wird.

Die Paste an sich ist eine einfache Zinksalbe, welche schon seit geraumer Zeit in der Medizin zur Wundbehandlung verwendet wird.
Die richtige Zusammensetzung von Zinksalbe sieht wie folgt aus:  1/4 Zinkweiß (Zinkoxid), 1/4 Talk, 2/4 Fettschmiere (aus tierischen Fetten).
Zinkoxid und Talk werden sorgfältig gemischt, dann gesiebt, und mit der aufgeschmolzenen Fettschmiere zu einer Paste verarbeitet. Die Paste ist gelblich-weiß. Selbst bei einem dünnen Aufstrich dürfen mit freiem Auge keine Partikel erkennbar sein.
Tipp: Bei der Zubereitung von Byssus-Hautpaste wird dazu geraten, erst die Zinksalbe fertig zu stellen, und erst dann das Muschelsekret zu ernten, um die Frische und daher Verwendbarkeit des Sekrets bei der endgültigen Vermengung zu gewährleisten.

Um die Byssus-Paste fertigzustellen wird abschließend ein Anteil Sekret-Lösung hinzugefügt, welcher in etwa der Menge des verwendeten Talks entsprechen sollte.
Das Byssus-Sekret in der Paste ist wichtig, damit die Salbe sich zu einer Haut-ähnlichen Schicht aushärtet, nachdem sie aufgetragen wurde.

Da es sich hierbei um eine Paste zur Behandlung von Hautwunden handelt, kann die Byssus-Paste mit pflanzlichen Färbemitteln vermengt werden, um die Farbe der Paste der Hautfarbe des zu Behandelnden anzupassen.



Tödliches Gift  (aus dem Seminar)

Zutaten für eine Phiole (frei dosierbar)

1x Dosis Gift einer Todesotter
1x grüner Knollenblätterpilz


Das üblicherweise als "tödliches Gift" bezeichnete Gift, ist ein sehr altes und traditionsreiches Gift, dass meistens als gelartige grünliche Masse benutzt wird, damit man es gut auf Stichwaffen verstreichen kann. Erfunden wurde es von Attentätern die sichergehen wollten, dass wenn ihre Opfer den Dolchstoß überleben würden, das Gift sie im Anschluss tötet.

Gift einer Todesotter
Die Todesotter ist eine Giftschlange die vorzugsweise in trockenen, steppenreichen Gebieten anzutreffen ist.
Sie zählt zu den tödlichsten Schlangen der Welt, aber alternativ kann auch das Gift einer beliebigen Klapperschlange, oder das Gift einer Mamba verwendet werden, wenn keine Todesotter zur Hand ist.

Merkmale einer Todesotter:
Todesottern werden maximal bis zu einen Meter lang. Der dreieckige Kopf ist flach, sehr breit und deutlich vom Hals abgesetzt. Die Giftzähne sind für eine Giftnatter ungewöhnlich beweglich und lang, sie messen sechs oder mehr Millimeter. Die Körperoberseite ist meist hell- bis dunkelgrau oder rostbraun mit mehr oder weniger deutlichen, dunklen Querbändern und an die Umgebung angepasst. Der Bauch ist heller und trägt häufig zahlreiche dunkle Flecke .Der Schwanz ist kurz und dünn, weiß oder cremefarben und endet in einem aufgerichteten dornartigen Fortsatz.

Die Extraktion des Giftes ist denkbar einfach. Schlangen werden üblicherweise am Kopfansatz gepackt, um ihr Maul zuhalten zu können, und so die Bissgefahr zu senken.
Für die Extraktion muss der Druck etwas gesenkt werden, so dass die Schlange ihr Maul öffnen, und die Giftzähne ausfahren kann.
Sobald sie das getan hat, kann man die Giftzähne recht einfach in einen Glasbecher einharken, und den Kopf der Schlange leicht dagegen drücken um die Giftdrüsen zu "melken". Das Gift der Schlange tropft dann langsam in den Becher.
Anschließend reicht es die Schlange wieder sicher zu verwahren.
Tipp: Etwas frisches Wasser und eine Futtermaus als Belohnung kühlen das vermutliche etwas erhitzte Gemüt der Schlange auch ab.

Grüner Knollenblätterpilz
Der grüne Knollenblätterpilz oder auch "der grüne Gift-Wulstling", ist ein recht häufig in Wäldern bei Laubbäumen vorkommender Giftpilz.
Er bildet tödliche Giftstoffe in seinen Fruchtkörpern, die innerhalb kürzester Zeit zu einem Tod durch Leberversagen führen können.
Bereits der Verzehr kleiner Mengen dieses Pilzes reicht aus um einen erwachsenen Menschen zu töten.

Merkmale des grünen Knollenblätterpilzes:
Der Hut wird etwa fünf bis fünfzehn Zentimeter breit und glatt, seine Oberfläche ist in feuchtem Zustand etwas klebrig, in trockenem Zustand ist er seidig glänzend, die Huthaut des Pilzes ist abziehbar. Die Farbe des Hutes reicht von blass gelbgrün über verschiedenste Schattierungen bis zu olivgrün oder braunoliv, der Hutrand ist meist heller als die Hutmitte, im Alter kann der Hut weißlich verblassen.

Der grüne Knollenblätterpilz kann so wie er ist mit Mörser und Stößel zu einer hellgrünen, sehr trockenen Pampe zerstoßen werden. Das reicht auch schon völlig aus.


Vermischung
Das Gift der Todesotter kann direkt mit dem zerstoßenen Pilz in einem Gefäß vermengt werden, der Giftbecher sowie Mörser und Stößel können anschließend mit einer geringen Menge Wasser gereinigt werden, das dadurch mit Giftstoffen vermengte Wasser auch zum eigentlichen Gift gemischt werden, um ihm mehr Feuchtigkeit zu verleihen.
Anschließend müssen alle Bestandteile durch rühren und schütteln gut miteinander vermischt werden. Anschließend ist das Gift auch schon einsatzbereit.

Wirkungsweise
Das Schlangengift in der Substanz führt starke Lähmungen herbei, die letzten Endes zum Erstickungstod führen würden, das Gift des Pilzes führt zu einem recht zügigen Leberversagen, was unsagbare Schmerzen beim Opfer auslöst. Zwar dauert es eine Weile bis das Gift im Organismus des Opfers seine volle Wirkung entfaltet, jedoch wirkt es recht zuverlässig, und das Opfer geht langsam und schmerzvoll zugrunde.

Tipp: Um einer eventuellen Behandlung durch ein Gegengift vorzubeugen empfiehlt es sich auch einen kleinen Pfeil mit dem Gift zu tränken, und diesen mit einem Blasrohr abzufeuern, da diese Vorgehensweise ansonsten recht offensichtliche Stichverletzungen vermeidet. Eine weitere recht unauffällige Alternative wäre Speis und Trank des Opfers zu vergiften.
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