Über mich Meine RP-Karriere habe ich etwa vor sechs Jahren in Lotro begonnen. Die meisten Anfänger-Fehler habe ich in dieser Zeit gemacht, jedoch auch ausgemerzt. Ein paar meiner schönsten Erinnerungen an vergangene RP-Sitzungen stammen noch von dort. Zu dem damaligen Zeitpunkt konnte ich mich noch nicht sonderlich mit dem viel bunteren und verrückteren Setting in Warcraft für Rollenspiel anfreunden, obwohl ich das Spiel schon damals gern für die Engine allein spielte. Erst in den letzten Jahren habe ich es auch mit verschiedenen Charakteren hier versucht und war recht zufrieden.
Mittlerweile bin ich 22 und an dem düsteren Setting der Verlassenen für Rollenspiel sehr interessiert. Sie wurden von der Meta-Story des Spiels seit 'Lich King' viel zu wenig beachtet, weswegen ich auch hoffe, dass sie noch eine Beleuchtung in 'Warlords' bekommen werden. Wenn nicht, sollte das auch absolut kein Problem werden.
Mein CharakterName: Vesma
Aussehen: Wie kalter, rauer Marmor wirkt das bleiche Fleisch der Verlassenen. Aus gähnenden, schwarzen Augenhöhlen betrachtet sie ihr Umfeld, wenn nicht gerade das Stirnband über die Versehrung gelegt wurde. Auch die übrigen freigelegten Stellen ihres Leibes wurden in feste Bandagen gehüllt. Von den Verbänden und ihrem Fleisch geht zumeist der durchdringende Geruch von Einbalsamierungschemikalien aus.
Oft scheint es, als wäre sie geistig abwesend, fern vom Hier und Jetzt. Es kann einen Moment dauern, bis sie auf eine Ansprache merklich reagiert. Vesmas Stimme erscheint unwirklich, da viele Laute nur mithilfe der unheiligen Kraft des Untodes noch gesprochen werden können. Der kühle, ferne Hall, der für die Sprache der Verlassenen üblich ist, mag etwas deutlicher in ihrer Rede hervortreten.
Charakter: Still, wenn nicht angesprochen. Sehr rachsüchtig, sogar blutrünstig, wenn auf der Pirsch. Loyal und ehrlich gegenüber Vorgesetzten, gegenüber Übrigen jedoch geheimniskrämerisch. Das Ziel der Mission steht über allem für sie, sodass sie auch Vorschriften liebend gern dafür überschreiten würde.
Hintergrund: Geboren in Andorhal, verließ Vesma schon mit jungem Jahr das erste Mal die die Stadt, um ihrem Vater, der im nahen Strahnbrad wegen einer schweren Verletzung durch einen Arbeitsunfall im Sterben lag, beizustehen. Ihre Mutter, welche zu der Zeit eine rumziehende Händlerin war, erreichte die Nachricht des Todes ihres Ehemannes erst drei Wochen später. Es war ihr Onkel, einem Waidmann, welcher sich der acht jährigen Vesma und ihrer jüngeren Schwester Visenna annahm und Erstere ab und an mit auf die Pirsch durch die umliegenden Wälder und später, als sie älter wurde, auch in die Berge Alteracs nahm.
Als die Flüchtlinge des Ersten Krieges scharenweise aus dem Süden in die Reiche des Nordens strömten, erkannte Vesma schon in ihrer Kindheit, wie wahres Elend aussehen muss. Von Wind und Wetter geplagt, in schmutzige Lumpen gehüllt und ausgehungert hatten diese Leute wahrlich die Zerstörung Sturmwinds noch ins Angesicht gezeichnet. Als bald die Allianz von Lordaeron ausgerufen wurde und für die Bekämpfung der orcishen Horde Kriegsgüter in Massen gebraucht wurden, geriet die Bevölkerung Lordaerons in einen noch nie gesehenen Eifer. Schwerter mussten geschmiedet, Banner gestickt werden.
Wann immer sie allein in Strahnbrad verblieb, wo ihr Onkel lebte, weil er und ihre Mutter wieder weiterzogen, suchte sie sich eine Beschäftigung, wann immer man die Aushilfe eines jungen Mädchens brauchen konnte. Da der Zweite Krieg vor der Tür stand, begann sie schon mit vierzehn eine Ausbildung zur Schmiedin, denn groß war die Not und der Bedarf an Waffen und Rüstzeug.
Als sechs Jahre nach Ende des ersten Krieges die Horde nach Norden ausfiel, bekam man in Lordaeron die Verluste zunächst nur durch Eilboten mit. Die Bedrohung wurde real, als die Horde an der südlichen Küste bei Süderstade an Land gingen und die umliegenden Siedlungen im Sturm einnahmen. Von nun an wurde jede Hilfe gebraucht, um die Invasoren zurückzuhalten. An der Seite ihres Onkels, welcher eine tapfere, kleine Schar von Waldläufern anführte, schlug Vesma dort zu, wo die Orcs keinen Angriff erwarteten. Nachschubszüge, Transporte, selten auch ein Brandanschlag auf ein nächtliches Lager.
Während die Hauptstadt des Reiches unter Belagerung durch Doomhammers Streitmacht stand, verblieben die weniger wichtigen Siedlungen in solch einer asymmetrischen Kriegsführung. Erst, als die Allianz den Schwarzfels unter Belagerung nehmen konnte, entspannte sich die Lage im Norden. Müde und traumatisiert von den Gräueln des Krieges, welche sie erfahren hatte, wollte Vesma wieder Ruhe finden.
Ihr Onkel war gefallen, doch wenigstens ihre Schwester und Mutter sicher. Letztere hatte im Krieg mit einem Marinesoldaten aus Kul Tiras angebandelt und wurde endlich sesshaft. Die Geschichten über die Schönheit der Wogen und Weiten, welche ihr neuer Stiefvater ihr erzählte, konnten Vesmas Geist in dieser Zeit des Wiederaufbaus beruhigen. Diese Ruhe sollte leider nicht von großer Dauer sein. In einer schicksalshaften Nacht griffen die flüchtenden und rebellierenden Orcs, unmittelbar vor Ausbruch des Dritten Krieges, erneut an und brannten mehrere Häuser, jenes von Vesmas Familie inbegriffen, nieder. Während ihr Stiefvater in der Verteidigung des Städtchens gefallen war, kamen ihre Mutter und Schwester durch die Flammen um.
Gebrochen und rachsüchtig floh Vesma nach Süderstade, wo sie der Seuche des Untodes bis zur Vernichtung der Stadt durch die Verlassenen entkam. Sie umarmte die Zweite Geburt nach einer kurzen Eingewöhnung jedoch schon rasch und erkannte, dass Lordaeron nun wieder vereint war.
IC-Bewerbung: Auf einem kleinen Hügel nahe des Sees von Lordamere saß eine Gestalt im feuchten Gras. Ein einfaches, etwas abgegriffenes Pergament war auf ihren Oberschenkeln ausgebreitet. Trotz des eher schummerigen Mondscheins überflog Vesma die niedergeschriebenen Zeilen noch einmal in aller Ruhe. Seit ihrer Zweiten Geburt war sie immer wieder auf längerfristigen Einsätzen gewesen, sodass ihr die Stille solch eines Ortes und die Ruhe, welche sie verspürte, fremd vorkamen.
Bei den 'Morschen Messern' hatte sie nun mehrere Jahre gedient. Bei den Angriffen auf Tol Barad und schließlich die belagerte Hauptstadt der Horde kamen die allermeisten ihrer Kameraden ums Leben, oder das, was die Verlassenen 'Leben' nannten. Die 'Messer' wurden aufgelöst und hinterließen eine gähnende Leere für Vesma. Sie brauchte eine neue Führung, einen neuen Verband, um nicht in die Gefahr zu laufen, ihrem Zorn zu erliegen.
Mit einem Blick auf die nicht allzu ferne, halb im Nebelschleier verborgenen Insel Fenris war es für Vesma endlich beschlossen. Sie rollte das Pergament sorgfältig zusammen und machte sich auf, um das Schreiben an den Executor der 'Seuchenfaust' auf den Weg zu schicken.
Erwartungshaltung: Tatsächlich sind meine Erwartungen an die 'Seuchenfaust' an sich recht schlicht gehalten, denn hoffe ich auf stimmiges und atmosphärisches Rollenspiel im Rahmen der Möglichkeiten einer solchen Militärtruppe. Darin inbegriffen sind Einsätze, Plots, aber auch natürlich das Spiel zwischen den Zeiten, in denen man ausrückt. Als Rolle würde ich mir am meisten die einer Späherin/Pirscherin für Vesma wünschen.
Wenn noch Fragen bestehen, kann ich die gerne jederzeit beantworten.